Die Ernte ist eingefahren.
Das war sehr spannend diese Woche? Wird es gelingen, die Narzissen vor dem Wochenende aus der Erde zu kriegen?
Unsere Narzissen werden mit einer Rodemaschine aus dem Sand geholt und dann werden sie per Hand in Kisten gelegt, die einen Netzboden haben. Bei schönem Wetter – und in diesem Jahr hatten wir viel Glück – ist das eine Arbeit, die auch glücklich macht.
Und neben all dem Glück hatten wir in diesem Jahr auch einen Tag, an dem sich die Luft füllte mit dem herrlichen Duft der Freesien, die ein paar hundert Meter von uns weg in voller Blüte stehen. Der Wind kam aus der richtigen Richtung. Wir wurden wirklich verwöhnt!
Kam er allerdings aus der anderen Richtung, dann war der Geruch eher pikant. Frisch geerntete Pflanzzwiebeln trieben uns dann schon eher die Tränen in die Augen. Auch das muss man aushalten können!
Es sieht alles danach aus, als würden wir die Zwiebeln in dieser Woche einfahren können. Noch ein paar Mal mit dem Trecker hin und her, dann haben wir es geschafft.
Wahrscheinlich ist dies die größte Blumenzwiebel, die wir in diesem Jahr aus dem Boden geholt haben. Stolz präsentiert sich meine Nichte Pracht mit dem Koloss. Pracht ist in diesem Jahr unser “Meisterknecht” und wir freuen uns sehr, dass sie dabei ist. Pracht arbeitet sehr schnell und so denkt und spricht sie auch. Das macht das Arbeiten zwar zu keiner stillen Angelegenheit, aber wir haben doch viel Spaß. Das war schon so als sie ein kleines Kind war. War es still, dann musste man nur sagen “Pracht, kennst Du nicht noch einen Witz?” Das funktionierte immer und Pracht kam wieder in ihren Redefluss. Eine ihrer Erfolgsgeschichten war die Frage: „Was ist härter als eine Tomate?“ Nachdem jeder falsche Antworten gesagt hatte, dann brüllte Pracht mit aller Macht TOMAAAT!!! (diesen Witz versteht man leider nur, wenn man weiß, dass im Niederländisch das Wort für ‚hart‘ gleichzeitig auch das Wort für ‚laut‘ ist. (Anm. der Übersetzerin)
Genug von unseren Familiengeschichten für heute, ich muss an die Narzissen.
Mit freundlichen Grüßen,
Carlos van der Veek