Lilien
  • Die Lilie
  • Lilienzwiebeln pflanzen
  • Wo pflanze ich meine Lilien am besten?
  • Bodenbedingungen
  • Versorgung Ihrer Lilie
  • Die Lilie im Topf
  • Das Lilienhähnchen

Die Lilie

Die Lilie ist zwar eine Blumenzwiebel wie die Tulpe, aber sie haben mehr davon, wenn Sie sie wie eine Staude betrachten und behandeln. Im Gegensatz zur Tulpe und den meisten anderen Blumenzwiebeln, hat die Lilie keine Haut, die sie vor Austrocknung schützt. Auch die Wurzeln der Lilie sterben nicht ab, wie es bei anderen Blumenzwiebeln der Fall ist. Dieselben Wurzeln, die im Herbst an der Lilienzwiebel sitzen, werden im Frühjahr wieder für das Wachstum gebraucht.

Wenn die Wurzeln während des Verpflanzens brechen, ist das kein Drama, denn die Lilie wird sicher neue Wurzeln ausbilden, aber es ist doch besser, wenn ihre Wurzeln unbeschädigt bleiben. Achten Sie, genauso wie bei Stauden darauf, dass die Wurzeln während des Verpflanzens nicht austrocknen. Deswegen müssen die Blumenzwiebeln der Lilien auch so schnell wie möglich in die Erde, um dieses Vertrocknen zu verhindern.

Wenn Sie Lilienzwiebeln gekauft und keine Zeit oder Gelegenheit haben, sie gleich zu pflanzen – oder weil die Erde noch gefroren ist – dann lagern Sie die Lilienzwiebeln bitte in einer Plastiktüte mit feuchter Erde. Die Tüte lassen Sie bitte offen und stechen noch ein paar Luftlöcher hinein, damit die Zwiebeln frische Luft bekommen. Lilienzwiebeln, die Sie bei Fluwel bestellt haben, werden schon in einem Plastiksäckchen mit Erde geliefert. Die Tüte ist porös, aber dennoch sollte nicht zu lange gelagert werden, sonst trocknen die Zwiebeln trotzdem aus. Wenn Sie die Lilienzwiebeln tatsächlich für längere Zeit lagern müssen, dann verwenden Sie bitte einen größeren Sack und mehr Erde.

Wenn irgendmöglich pflanzen Sie die Lilienzwiebeln bitte so schnell wie möglich. Eine Lilie, die früh gepflanzt ist und im Boden schon Fuß gefasst hat bevor die Temperaturen im Frühjahr steigen, gedeiht viel besser als eine Lilie, die erst im April gepflanzt wird. Sie wird höher, stärker im Stiel und in den Blüten. Eine erst im April gepflanzte Lilie wächst auch, aber wenn sie schon früher in der Erde liegt, ist es einfach viel optimaler.

Lilienzwiebeln pflanzenLilie mit Stängelwurzeln

Pflanzen Sie Ihre Lilienzwiebeln tief mit mindestens 10 cm Erdschicht über der Zwiebel. Bei dicken Lilienzwiebeln dürfen es auch ruhig 15 cm sein. Tief pflanzen ist wichtig, denn die Lilie entwickelt auch Stängelwurzeln.

Stängelwurzeln sind äußerst wichtig. Sie entstehen schon gleich, wenn die Lilie über den Boden guckt. Sie versorgen die Pflanze mit ausreichend Wasser und sorgen somit für ein schnelles Wachstum im Frühjahr. Später im Jahr sind sie von Bedeutung, um die Lilie gut im Boden zu verankern. Manche Lilien werden nämlich ehr hoch und da ist es schon wichtig, dass der Stängel einen guten Halt hat.

Wo pflanze ich meine Lilien am besten?

Eine Lilie gedeiht in europäischen Gärten gut. Wenn sie einmal gut gewurzelt hat und ausreichend tief gepflanzt worden ist, dann ist sie auch in strengsten Wintern völlig winterhart.

Lilien mögen einen hellen Standort mit mindestens einem halben Tag lang Sonnenlicht. Bei zu viel Schatten kommt sie auch in Blüte, aber die Stiele werden zu lang und sie können weich werden oder brechen.

Noch ein Punkt, den man beim Pflanzen von Lilien beachten sollte: Wenn es geht, dann verhindern sie starken Wind. Wenn sie in voller Blüte stehen dann kann der Wind viel anrichten. Lilien können auch prima zwischen die Stauden gepflanzt werden. Oft fühlt sich die Lilie in der Staudenrabatte sogar besonders wohl. Vor allem, wenn die Lilien sehr hoch sind, dann erfahren sie durch die sie umgebenden Stauden Halt. Es sieht auch wirklich schön aus, wenn Lilien sich zu Stauden gesellen, außerdem steht dann der Lilienfuß im Schatten und das mögen sie auch. Kurz: für Lilien lässt sich überall ein gutes Plätzchen finden.

Bodenbedingungen

lilies im garten

Was die Bodenbedingungen betrifft, ist die Lilie überhaupt nicht wählerisch. Jeder gute Gartenboden, in dem auch andere Pflanzen gedeihen, wird der Lilie gefallen. Es gibt ein paar Sorten aus der Gruppe der sogenannten Orientals, die es gern etwas saurer haben. Ihnen kann man mit einer Schippe Torf gut helfen. Torf hat einen etwas niedrigeren pH-Wert als Topferde und ist deswegen etwas saurer. Pflanzen Sie sie in die Nähe der Rhododendren, Kamelien oder Heidepflanzen, dann passt das mit der Bodenqualität für die Orientalen gut.

Wenn Sie in unserem Webshop die Beschreibungen der einzelnen Sorten lesen, dann finden Sie auch die Stelle, wo ich Ihnen einen etwas saureren Boden empfehle.

Versorgung Ihrer Lilie

Sobald die Lilie im Frühjahr durch die Erde treibt, zeigt sie ihr explosives Wachstum. Vor allem im ersten Jahr nach der Pflanzung ist es wichtig, den Boden ausreichend feucht zu halten, damit sich die Stängelwurzeln gut entwickeln können. In den darauffolgenden Jahren, wenn die Lilie einmal stabil steht, ist es wichtig, dass die Lilienzwiebel auch gute Wurzeln nach unten entwickelt, um sich gut mit Wasser zu versorgen. Meistens fällt im Frühjahr genug Regen, um die Lilienzwiebeln zu bedienen. So nicht, dann sollten Sie zur Gießkanne greifen. Die Stängelwurzeln sollten nie in einer trockenen Bodenschicht stehen.

Die Lilie im Topf

Lilie im Topf

Die meisten Lilien eignen sich gut für Kübel und Töpfe. Ein paar Dinge sollten sie allerdings für ein gutes Ergebnis beherzigen.

Verwenden Sie einen großen Topf mit mindestens 10 Litern Volumen. Dann kann die Lilie gut wurzeln und hat auch immer genug Wasser zur Verfügung. Vor allem, wenn die Lilien in voller Blüte stehen brauchen sie ausreichend Feuchtigkeit. Wenn der Topf zu klein ist, dann sind Sie nur mit der Gießkanne unterwegs. Füllen Sie die Topferde auch nicht bis zum Rand, sondern lassen Sie einen Gießrand, das macht die Wassergaben für Sie komfortabler. 

Auch im Topf gilt, mindestens 10 cm Erde über der Zwiebel.

Lassen Sie die Zwiebeln ruhig draußen im Topf überwintern, wie Sie es mit Stauden auch machen. Sie kommen im nächsten Frühjahr zuverlässig zurück und entwickeln sich vielleicht sogar noch schöner als im ersten Jahr.

Das Lilienhähnchen

Wenn man unter Gärtnern über Lilien spricht, ist dieses Thema oft unvermeidbar: Das Lilienhähnchen. Der eine hat von diesem Problem noch nie gehört, der andere jagt sie mit Leidenschaft. Dabei ist es gar nicht das Lilienhähnchen, das so viel Schaden am Laub der Lilien anrichtet, sondern es sind seine Larven, die die Blätter verunzieren und anfressen.

Lilienhähnchen
Lilienhähnchen
Lilienhähnchen

 

Die Larve des Lilienhähnchens ist eine kleine, graue Raupe, die sich in ihren eigenen Kot eingräbt. Das kleine, schleimige Häufchen an der Unterseite des Lilienblattes muss entfernt werden, denn hier sitzt der Übeltäter. Am besten man nimmt das ganze angefressene Blatt mit dem Kothäufchen ab und wirft es in den Müll oder man spritzt die Pflanze, sobald man den Befall wahrnimmt, mit einem ordentlich starken Wasserstrahl ab. In unserem Sortiment gibt es spezielle Lilien, deren Blatt so hart ist, dass die Lilienhähnchen und ihre Larven keine Chance haben.

Vom 17. Januar bis zum 15. April verkaufen wir ein breites Sortiment Lilien in unserem Webshop. Ich lade Sie herzlich zum Schnuppern ein!