Kuhgeruch mit einem Hauch von Tulpe
Nun gut, fangen wir unbeschwert an, denn ich habe keine Ahnung, worüber ich diese Woche schreiben soll.
Bishop of Leicester
Zuerst kommen Dahlien dran - natürlich. Ich muss schließlich mein Bestes tun, um Ihnen die letzten Dahlien zu verkaufen. Das sei hiermit geschehen. Um ehrlich zu sein, haben Sie mich auch in diesem Jahr wieder mit Ihrer Begeisterung für die Dahlie überrascht. Im letzten halben Jahr befürchtete ich die ganze Zeit, dass unser Bestand an Dahlienknollen viel zu übertrieben ist. Wir hatten uns die letzten Jahre ein wenig von dem Hoch des Zierpflanzensektors mitreißen lassen, den die Lockdowns verursacht hatten. Da man nirgendwo mehr hingehen konnte und ans Haus gefesselt war, machten es sich alle zu Hause und auch im Garten so schön wie möglich. Wunderbare Zeiten für die grüne Branche und natürlich auch für Fluwel. Wunderbar ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort, wir haben uns diesen Virus natürlich auch nicht gewünscht, aber wir konnten es ja auch nicht ändern .... und nahmen es als goldene Zeiten für uns Blumenzwiebelgärtner hin. Der Umsatz schoss in die Höhe, die Zwiebeln und Knollen wurden knapp. Und in dieser Jubelstimmung mussten wir im letzten Jahr die Dahlien bei den Züchtern und Gärtnern bestellen, die wir Ihnen in diesem Frühjahr liefern. Und dann normalisierte sich wieder alles: Der Himmel füllte sich mit Flugzeugen, aus den Theatern drang Lärm und in den vielen Restaurants waren freie Plätze Mangelware. Das Leben wurde wieder lustig, die Dinge wieder gemütlich, die Menschen hatten wieder Spaß. Und ich dachte: “All diese bestellten Knollen werden wir niemals los.”
Aber es kommt immer anders als man denkt. Sie haben auch in diesem Jahr fast wieder den gesamten Dahlienbestand von uns aufgekauft. Dafür ein riesiges Dankeschön! Und bevor Sie jetzt denken: "Oh nein, sind die Dahlien wirklich schon ausverkauft?". Nein, nein, aber mehr als die Hälfte ist schon weg – bzw., wenn Sie zu den Positiven unter uns gehören (wie ich), dann ist mehr als die Hälfte noch erhältlich! Und jetzt verrate ich Ihnen ein großes Geheimnis: All die Menschen, die ihre Dahlien schon vor einger Zeit bestellt haben, haben sich ein wenig vertan. Wieso? Naja, es gibt noch viel zu viele Dahlien im Fluwel-Webshop, die viel zu schön sind, um noch in unseren Lagern zu sein. Die hätten längst weg sein müssen! Gut für Sie! Schauen Sie sich also ruhig dirket mal um, es gibt wirklich noch sehr gute Sorten, die einen Platz in einem schönen Garten wie dem Ihren verdienen.
Caribbean Fantasy
Und da ich jetzt wirklich nicht mehr weiß, worüber ich schreiben soll, werde ich Ihnen einfach erzählen, was ich diese Woche so alles erlebt habe. Während ich diesen Satz schreibe, schießen mir gleich mehrere Ereignisse durch den Kopf! Und jedes davon für sich genommen wäre schon einen ganzen Newsletter wert. Also gut, fangen wir einfach mit dem gestrigen Tag an (daher auch der Titel 'Kuhluft mit einem Hauch von Tulpe')
"Ich schicke dir den Standort. Ich selbst bin dann in Flevo und kann nicht kommen, aber ich schicke Ihnen den Standort von unseren Tulpen", sagte Rosanna Pater (Sie kennen Rosanna aus dem Newsletter von der Tulpenausstellung in Venhuizen vor etwa einem Monat). Den Standort? Wie das? Aber ich wollte nicht zu dumm (alt) erscheinen, also sagte ich nur: Gut, danke, mach das. Ich kann immer noch Karel fragen, wenn ich nicht herausfinde, wie das geht, dachte ich. Ping; WhastApp; Standort; Klick; Google Maps: Hey, da muss ich hin! Am Ende der Straße auf der linken Seite fing das Handy plötzlich an zu vibrieren. Da musste ich wirklich lachen, was für eine Welt. Nach etwa 45 Minuten, in denen ich gehorsam den Anweisungen meines Telefons folgte, fand ich mich mitten im Nirgendwo wieder, irgendwo in der Nähe des westfriesischen Dorfes Spierdijk, Auge in Auge mit diesen gefleckten Damen, die sich von einer riesigen Wiese aus an den schönsten Tulpen erfreuten.
Trees of green
Red Tulips too.
See them bloom
For me and for you
… What a wonderful world.
“Das war eine Stunde, die es in sich hatte, Rosanna", schrieb ich ihr später, "Was für schöne Tulpen du hast!". Rosanna reagierte mit einem Daumen nach oben. “Hast du etwas Schönes für dich entdeckt?” Ich schickte ihr diese Fotos und fragte sie, ob wir diese Tulpen in das Fluwel-Sortiment aufnehmen könnten, sobald es genug davon gäbe:
Coastline
Pink Mist
Taiwan
Montreal
Wenn ich Glück habe, sind sie in Zukunft erhältlich und Sie können sie eines Tages auch in Ihren Garten pflanzen.
Vorgestern ist den ganzen Tag dagegen nicht wirklich was passiert. Ich bin an den Narzissen entlang gelaufen und habe im Vorbeigehen geprüft, ob sie alle gesund sind und es auch keine verirrten Zwiebelchen gibt. Verirrte Zwiebeln einer anderen Art, die nicht dazugehören, kommen hin und wieder vor.
Eine verirrte Narzisse ...
Durch Narzissenfelder unter blauem Himmel zu spazieren, ist einfach wunderschön. Es gibt nichts Herrlicheres. Und sobald du nach Hause kommst, Telefon: “Hast du schon gegessen?” Eric am Apparat: “Und danach Narzissen schauen?” “Ja, klar.” Und dann kam er, Erics berühmter Spruch: "Aber erst essen!". Fisch, Chinesisch oder Pizza? Fisch! “Ich hole dich gleich ab.” Und nach einem leckeren Fisch bei Moritz in Petten haben wir noch schnell einen Blick auf Narzissen geworfen, bis es fast dunkel war. “Los geht's, steig ein, ich bring dich nach Hause.” Aber auf dem Weg: “Hey, halt hier an, das musst du sehen. Die Tulpensämlinge von Alwin und Harry van der Salm.” Auf die Bremse, zurück ins Feld und Setzlinge bewundern, Hunderte von ihnen.
Und dann war da plötzlich auch Alwin, der wissen wollte, welche wir am schönsten finden. Wir waren so lange dort, dass wir fast das Licht an unseren Handy anschalten mussten ... aber nur fast. Dazu war es eiskalt, mit Nieselregen auf der Nase ... kurzum, ein weiterer schöner Tag.
Aber ich muss aufhören und jetzt wieder was anderes tun, damit ich nächste Woche auch wieder was zu schreiben habe.
Mit freundlichen Grüßen
Carlos van der Veek