Ruhe vor dem Sturm
Zu Beginn dieses Newsletters möchte ich mich bei Janneke und Bert Hermans für die freundliche E-Mail bedanken, die sie mir kürzlich geschickt haben. Sie schrieben mir die folgenden herzlichen Worte:
Es ist Sonntagmorgen und ich habe eine Mail.
Eine fröhliche und interessante Mail von Fluwel.
Dieser Tag kann nicht mehr schlecht werden.
Obwohl wir bereits 80 und 73 Jahre alt sind und auf eine Wohnung mit Betreuung warten, ist Fluwel für uns immer noch wie ein Süßigkeitenladen.
Eigentlich sollten wir aus diesem Laden nichts mehr bestellen, denn unser Garten war in diesem Frühjahr wegen all der Zwiebelblumen bereits ein Paradies.
Aber manchmal ist genug eben doch nicht genug und auch bei einer Wohnung gibt es ja meistens auch einen Balkon für Blumentöpfe.
Heute werde ich in deine Bonbonauswahl schauen und für das nächste Frühjahr hier im Garten oder vielleicht für den zukünftigen Balkon bestellen.
Ihre Mail bringt Leben!
Vielen Dank für diese Mail!
Nachdem ich gefragt hatte, ob ich diese Mail in meinen Newsletter aufnehmen darf, freuten sich Janneke und Bert und ließen mir noch ein wunderbares Kompliment zukommen:
Jetzt hab ich mich nicht nur von dem Aussehen der süßen Bonbons verführen lassen, sondern auch von den Geschichten dazu.
Es ist Prosa!!!
Bravo für die wunderbaren Hintergrundinformationen, die du zu so mancher Blumenzwiebel lieferst. Dadurch habe ich mich für mehr entschieden, als ein Balkon fassen kann.
Narzisse Loving Her
Manchmal vergesse ich es im Alltag, aber ich habe schon einen echt schönen Job. Ich darf Menschen mit all den schönen Blumenzwiebeln, die Mutter Natur zu bieten hat, glücklich machen...
Vielen Dank, Janneke und Bert, es tut uns wirklich gut, so freundliche E-Mails zu erhalten.
Dann bekam ich von Joost noch dieses schöne Foto mit den Worten, wie gut es ihnen allen geht und mit den besten Wünschen für den Sommer. Schön, oder?
Dieses Bild der Lilie Magnefique bekam ich von Ari aus dem hohen Norden Finnlands. Dort ist es 24 Stunden hell, aber Ari erzählte uns, dass die Lilie dennoch nachts am schönsten ist und einen betörenden Duft verbreitet.
Natürlich sind nicht alle E-Mails so schmeichelhaft wie diese; manchmal laufen die Dinge auch nicht ganz so wie erwartet. Aber häufig hilft dann schon ein guter Rat und ein paar aufmunternde Worte. Ich glaube, manche Leute haben so viel Vertrauen in unsere Blumenzwiebeln, dass sie meinen, sie würden immer ausgezeichnet wachsen. Aber leider stimmt das nicht ganz! Blumenzwiebeln brauchen ebenso Pflege wie alle anderen Pflanzen. Ob Radieschen, Rosen oder Stauden - sie einfach nur in die Erde zu bringen und sich anschließend nicht weiter um sie zu kümmern, ist häufig (sprich: meistens) keine gute Idee. Auch wenn Zwiebelblumen meiner Meinung nach zu den unkompliziertesten Pflanzen gehören, ist es dennoch immer ratsam, im Vorfeld die Pflanztipps auf unserer Website zu lesen, bevor man sie in die Erde setzt.
Ich selbst pflanze immer von allen Zwiebelblumen, die wir in unserem Webshop anbieten, ein paar Blumenzwiebeln bei uns ein, um mit eigenen Augen zu sehen, wie gut sie sich entwickeln. Und wissen Sie was? Selbst bei mir geht manchmal etwas schief. Oben sehen Sie die Lilien, die auf unserer Website verfügbar sind. Einige Töpfe sind Erstjahrespflanzen, andere sind bereits zwei und einige sogar drei Jahre alt. Es sind auch Varianten dabei, die ich teste, um zu entscheiden, ob wir sie im nächsten Jahr anbieten werden.
Hier ein besonders ärgerliches Foto: Es ist immer so schade, wenn man einen schönen Topf mit Lilium regale hat und ein paar von ihnen dann in der Nacht durch Wind und Regen umknicken. Aber das zeigt auch, dass einige Lilien einfach standhafter sind als andere - schauen Sie sich nur mal die Sunset Boulevard daneben an. Sie macht glücklich!
In diesem Jahr habe ich festgestellt, dass man Lilien, insbesondere solche mit so großen Zwiebeln wie die von uns, unbedingt ausreichend Platz zum Wachsen geben sollte. Das ist auf den Fotos gut zu sehen - ich finde, dort sind die fünf Zwiebeln in einem Topf zu viel und dadurch stehen die Blüten zu dicht beieinander. Hätte ich ihre Blumenzwiebeln etwas weiter auseinander gepflanzt, hätten sie sich besser rundum zeigen können.
Sie sehen, es gibt ein großes Blütenfest bei mir zu Hause und es wird noch besser, wenn die Begonien und Dahlien zu blühen beginnen. Als letztes kommen dann die Nerinen dazu, gefolgt von den Amarinen. Dieses Duo sorgt bei uns meistens im August/September für ein volles Mail-Postfach, weil sich viele Kunden Sorgen machen, dass sie immer noch nicht blühen. In der Regel ist aber einfach etwas mehr Geduld gefragt. Nerinen und Amarinen blühen tatsächlich erst dann, wenn das Wetter herbstlich wird.
Die Zantedeschia machen sich bei mir in diesem Sommer alle sehr gut. Es gibt keine einzige, die ausfällt. Ich habe ein paar Dahlien, die mich enttäuschen. Hier und da fehlen eine oder zwei der drei gepflanzten Knollen. Moment, das klingt schlimmer als es ist! Von den mehr als 400 Dahlien sind es höchstens zehn, die sich nicht zeigen. Der Rest entwickelt sie wie gewünscht. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Knollen zu spät gepflanzt habe und sie dadurch zu ausgetrocknet waren. Ich pflanze immer erst dann, wenn wir mit dem Versand an unsere Kunden komplett fertig sind - also in der dritten Maiwoche. Bis dahin sind die Dahlien ordentlich in Kisten gestapelt. Wenn bei Ihnen auch Dahlien dabei sind, die sich einfach nicht zeigen wollen und bei denen Sie sicher sind, dass sie nicht von Schnecken gefressen wurden: Dann melden Sie sich bitte bei uns. Wenn Sie sich gut um die Knollen gekümmert haben und sie dennoch nicht austreiben, erstatten wir Ihnen selbstverständlich das Geld zurück.
Krokus
Ach, ich vergaß - ich muss ja noch den Titel dieses Newsletters erklären. Also, die Ruhe vor dem Sturm… Für uns Blumenzwiebelgärtner hat eine besondere Saison begonnen: die Ernte und Verarbeitung sind in vollem Gange. In unserer eigenen Gärtnerei haben wir vor allem Narzissen, die noch nicht ausgegraben werden können. Dennoch herrscht in unserem Schuppen die Ruhe vor dem Sturm. Tulpen und Krokusse sind bereits im Anmarsch, aber noch wird die Zählmaschine nicht gestartet.
Aktuell heißt es noch die Ruhe genießen, doch ehe wir uns versehen, sind wir auch schon wieder in der Scheune am Schuften.
Bis nächste Woche!
Carlos van der Veek