Tulpenroden 2016!
Paul van Rijn ist sehr froh, aber er ist nicht der einzige. Warum? Wir sind wieder mit dem Roden der Tulpen begonnen, das macht immer große Freude.
Die Trecker ziehen wieder über das Land, die Zwiebeln können wieder in den Schuppen, die polnischen Mitarbeiter und die Schulkinder können wieder zum Zwiebeln pellen, zählen und einpacken zu uns kommen. Kurz gesagt: „für die meisten Blumenzwiebelbauern aus dieser Region fängt nun wieder die schönste, hektischste, aber vor allem auch geselligste Zeit an.“ Es wird fleißig gearbeitet, damit die Zwiebeln so schnell wie möglich aus der Erde kommen. Es müssen auch sehr viele Zwiebeln sauber gespült werden. Durch den starken Regenfall am vergangenen Montag, dem 20. Juni, ist sehr viel matschige Erde auf den Feldern. Zum Glück sind die Blumenzwiebelbauern aus Nordholland niemals einer Herausforderung ausgewichen und ab dieser Woche stehen alle wieder Einsatz bereit.
Die Zeit der Blumenzwiebelernte, das Roden, hat wieder begonnen. Aber es stellt sich die Frage: „Was machen wir eigentlich mit den Blumenzwiebeln“?
Haben wir die Blumenzwiebeln geköpft, stehen alleine noch die Zwiebeln mit ihren Stängeln und Blättern auf dem Feld. Das sieht meistens ein bisschen traurig aus. Vielleicht fragen Sie sich, warum wir sie nicht sofort vom Feld holen. Das hat einen guten Grund: In den Blättern entstehen über Fotosynthese und Assimilation Nährstoffe für die Zwiebel. Ohne die prächtigen Blüten, die eigentlich den Zwiebeln die Show stehlen, werden diese Nährstoffe ausschließlich für die Zwiebel gebraucht, die dadurch gut wachsen kann. Wenn die Zwiebeln eine glatte braune Haut haben und die Pflanzenreste gelb sind, dann können wir sie roden. Ende Juni beginnen wir und sind dann einige Wochen damit beschäftigt.
Das Roden geht so: Zuerst wird die oberste Schicht der Erde und die Pflanzenreste von den Zwiebeln abgeschlagen. Wenn diese gut entfernt sind, roden wir die Zwiebeln mit einer Maschine, die eine Platte unter die Wurzeln der Zwiebeln drückt und die Erde und Zwiebeln somit nach oben schiebt. Dabei wird so viel wie möglich von dem Sand, der sich zwischen den Tulpenzwiebeln befindet, ausgesiebt, ohne die Zwiebeln zu beschädigen. Es ist wichtig, dass der Sand so gut wie möglich entfernt ist, damit dies später kein Problem für die Gärtner darstellt. Danach werden die Zwiebeln in einen Anhänger geladen.
Nach dem Roden werden die Zwiebeln in einen Schuppen gebracht, hier werden sie später gepellt und verpackt, so dass sie für den Versand bereit stehen.